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Fish & Chips und Baguette

12.Tag auf See: Unser nächstes Ziel heißt Dover. Die Strecke ist nur 30 Seemeilen lang und der Wind verspricht gutes Gennaker-Segeln. Da hier die Wassertiefe bis dicht an die Küste mindestens 30 Meter beträgt segeln wir vor der schönen Kulisse der Kalkstein Küste. Nach vier Stunden sind wir schon da, dank der Strömung die mit 2 Knoten uns unterstützt hat. Wir suchen uns eine Lücke zwischen den ständig aus- und einfahrenden Fähren welche zwischen Frankreich und England pendeln. Nach dem Festmachen laufen wir in die Stadt und suchen nach Fish und Chips.

Auch hier gefallen uns die Gebäude sehr gut aber einige sind sehr verfallen und es ist sehr dreckig. Gegen Abend fängt es an zu regnen und so können wir nicht noch die Burg besichtigen.  Aber da wir am nächsten morgen früh loswollen gehen wir auch bald in die Koje.

  1. Tag auf See: Um 6 Uhr klingelt der Wecker, wir wollen die Tide nutzen um nach Brighton zu kommen. Jedoch sehen wir kaum den Stegnachbarn, so dichter Nebel umhüllt uns. Also warten. Gegen Mittag lichtet sich langsam der Nebel und laut Port Control herrscht auf See gute Sicht. Gegen 12 Uhr verlassen wir Dover. Der Strom schiebt uns kräftig nach Westen. Nach einer Stunde sind wir wieder komplett im Nebel verhüllt. Also Kurs direkt unter die Küste und an der 20 Meter Tiefenlinie entlanghangeln. Alle 40 Sekunden blase ich in das Nebelhorn. Wir entschließen uns einen Hafen vor Brighton anzulaufen um möglichst kurz im Blindflug zu segeln. Gegen 19 Uhr erreichen wir Eastbourne, ein Ferienzentrum mit innenliegendem Yachthafen.

Wir haben jetzt auch ein Ticket gebucht für unseren Heimataufenthalt in Deutschland. Josef wird in einer Woche seine Anna heiraten, und da ich der Trauzeuge bin muss ich mit. Auch der Notartermin für unser Haus im Schwarzwald ist in der Woche. Wir werden deshalb mit dem TGV nach Süddeutschland reisen. Als Liegeplatz für diese Zeit habe ich Cherbourg ausgesucht.

14-15. Tag auf See: Gegen 14 Uhr schleusen wir aus dem Yachthafen aus und segeln Richtung Solent. Wir kommen zügig voran und so drehen wir bei Anbruch der Dunkelheit nach Süden und durchqueren den Ärmelkanal. Gegen meine Erwartungen sichten wir nachts maximal ein Dutzend Berufsschiffe, also ganz entspannt auch wegen den milden Temperaturen.

Am späten Vormittag wird die Sicht wieder leicht diesig und so haben wir erst 3 Meilen vor Cherbourg Landsicht. Der Hafen ist ideal geschützt durch einen Wellenbrecher quer über die Bucht mit rechts und links einer engen Durchfahrt. Wir bekommen einen guten Liegeplatz und so entspannen wir in der Sonne und drehen noch eine kleine Stadtrunde.

Am kommenden Tag fahren wir abends mit dem Zug nach Paris um dort die Nacht zu durchfeiern. Sonntag früh geht es dann mit dem TGV ins Ländle. Raireva ist gut gesichert in Cherbourg und wartet dort auf mich.

Ich berichte weiter.

 

Grüße

Reto

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